Moderne Matratzen und die Hitze

Der Sommer und die Schaumstoffe-eine ungute Beziehung

Egal welcher Schaum, ob Kaltschaum, Polyetherschaum, visco-elastische Schäume, Latex oderNaturlatex, alle diese Materialien begünstigen bei hohen Temperaturen wie zum Beispiel im Sommer oder in Wohnungen mit hoher Raumtemperatur (warme Wände durch Nachbarn) ein feucht-warmes Schlafmilieu. Dies führt in den meisten Fällen zu unruhigem Schlaf. Man deckt sich auf, man deckt sich wieder zu…. und das Ganze oft dutzende Male in der Nacht.

Hohe Luftfeuchtigkeit und die Seitenlage

Liegt man zu heiß oder zu feucht oder beides, versucht der Körper möglichst wenig Berührungsoberfläche zur Matratze zu haben. Also schläft der Körper auf der Seite. Viele Menschen schlafen abends auf der Seite ein und wachen morgens auf der Seite auf. Das bedeutet (erfahrungsgemäß) aber nicht automatisch, dass man während des Schlafes auch auf der Seite liegt. Unsere Erfahrungen sprechen da eine andere Sprache. Die Häufigkeit, mit welcher die Aussage von Kunden bestätigt wird, dass sie sehr gut geschlafen haben und gleichzeitig berichten, dass sie morgens auf dem Rücken aufwachen (zu ihrer eigenen Überraschung), ist überzeugend.

Trocken/trockener liegen trotz hoher Temperaturen

Alle Naturmaterialien mit Ausnahme von Naturlatex fördern ein trockeneres Schlafumfeld. Fördern bedeutet, dass es in Abhängigkeit mit dem Stoffwechsel des Schläfers steht, wie gut die Fasern in ausreichender Menge Luftfeuchte oder Schweiß absorbieren und „weiterleiten“können. Tatsache ist, dass es deutlich besser funktioniert als bei Schaumstoffen oder Latexplatten. Im Prinzip gilt das für die meisten Naturfasern, soweit mir bekannt. Diese sind: Wolle, Kokosfaser, Rosshaar, Baumwolle, Leinen, Hanf, Spelzen, Seegras, Stroh, Heu u.a.

Keine Kreuzweh mehr, aber meine Matratze stinkt

Extra blöd kann es auf Matratzen mit Vinyloberflächen werden (Wassermatratzen, Luftmatratzen, Gelmatratzen). Ebenso auf weicheren visco-elastischen Schäumen, deren Zweck unter anderem darin besteht, eine große Berührungsoberfläche mit dem Körper zu bilden. Und dies ist natürlich bei hohen Raumtemperaturen extrem ungünstig. Dazu kommt, dass bei Schaumstoffen und auch Naturlatex bei Menschen, welche viel schwitzen (schwitzen müssen), im Verlaufe der Zeit ungute Gerüche entstehen. Das gleiche kann leider auch bei (vor allem) schweren Baumwollfüllungen passieren.

Wolle im Sommer-mehr ist besser

Ende der achtziger Jahre haben wir zum Glück durch erfahrene Schläfer auf Schaffellen erfahren, dass dies prinzipiell im Sommer auch eine gute Idee sein kann. Zumindest, wenn man das vergleicht mit einer Schaumstoffmatratze. Klar ist auch, dass bei einem trockenen heißen Klima ein (dünner) Baumwollfuton sogar besser sein kann. Aber wer leistet sich schon einen Sommer-und einen Winterfuton gleichzeitig.(😀Futon-Haus-System Sommer/Winter). Interessant ist folgende Beobachtung: liegt jemand auf einer Latexmatratze mit der obligatorischen Wollabdeckung als Winterseite und Baumwolle oder Leinenabdeckung auf der Sommerseite, dann behauptet der Schläfer, dass die Wolle im Sommer zu warm sei. Ab und zu haben wir die Chance, diese Leute vom Gegenteil zu überzeugen durch einen einfachen Versuch: eine normale Wollabdeckung wiegt in der Regel 500 g/Quadratmeter (sogn.Wollsiegelqualität). Verdreifacht man die Menge – also circa 1500 g/Quadratmeter, dann erleben die meisten Leute eine deutliche Verbesserung der Temperatur und Luftfeuchte-Situation.

Fazit

Wenn es zu warm draußen ist, dann funktioniert früher oder später nichts mehr perfekt. Aber ganz eindeutig liegen die Menschen auf Naturfasern mit mind 1500g/qm in einer solchen Zeit wesentlich besser/trockener und schlafen störungsfreier.(weiterer Tipp: leichter Sommer/Winter-Futon)

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